Bluthochdruck – Untersuchungen

Fragen und Antworten rund um das Thema Bluthochdruck „Untersuchungen“
(die Informationen zu „Bluthochdruck Untersuchungen“ stammen aus 2004 – 2006. Analyse & Behandlung können sich mittlerweile geändert haben. Bitte suchen Sie bei Problemen IMMER einen Arzt auf)

Wegen Bluthochdruck ins Krankenhaus?

Frage:
Trotz 3 verschiedener Blutdrucktabletten (ACE-Hemmer, Calcium-Antagonisten und Betablockern) ist z.Zt. mein Blutdruck stark erhöht (185/96 mmHg). Meine Ärztin möchte mich ins Krankenhaus einweisen. Was erwartet mich im Krankenhaus, was in der Arztpraxis nicht gemacht werden kann?
von peggy am 02.03.2006 18:35

Experten-Antwort:
Voraussetzung ist zunächst einmal, dass Sie ganz regelmäßig und zuverlässig alle Medikamente einnehmen und dass Sie alle Allgemeinmaßnahmen, d.h. Gewichtsabnahme bei Übergewicht, kochsalzarme Kost, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung beherzigt haben.
1. Wenn Ihr Blutdruck trotz Einnahme von drei Blutdrucksenkern bei üblicher Messung nicht normal ist, muss der Blutdruck zuverlässig überprüft werden und zunächst unbedingt eine Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät gemacht werden.
2. Wenn der Blutdruck trotz der Einnahme von drei Blutdrucksenkern bei dieser Messung immer noch erhöht ist, muss sehr genau und vollständig nach einer möglichen Ursache des Bluthochdrucks gesucht werden (z.B. Nierenerkrankung, Nierenarterienstenose, verschiedene Hormonstörungen). Dies erfolgt durch eine Blut- und Urinuntersuchung, durch eine Dupplexsonographie der Nieren, evtl. auch durch eine Nierenangiographie oder eine Angiokernspintomographie (eine Nierensonographie reicht nicht aus) sowie durch Hormonuntersuchungen im Blut und im 24-Stunden-Sammelurin. Diese Untersuchungen können in einer Klinik, aber ebenso gut auch ambulant bei Ärzten für Nierenerkrankungen (Nephrologie) und/oder Hormonerkrankungen (Endokrinologie) erfolgen bzw. veranlaßt werden. Wenn eine dieser Ursachen gefunden wird, muss eine entsprechende spezifische Behandlung erfolgen. Wenn keine Ursache gefunden wird, muss Ihr Bluthochdruck von einem Spezialisten für Hochdruckkrankheiten mit höheren Dosierungen und evtl. zusätzlich weiteren Blutdrucksenkern, zunächst einem Diuretikum, behandelt werden.

Isolierte, systolische Hypertonie mit 23 Jahren

Frage:
Handelt es sich bei einem Blutdruck von 145/65 mmHg, Puls 55/min (hart) bei einem 23jährigen Mann um einen Normalwert oder sollte eine kardiologische Abklärung erfolgen?
von feivelmulle am 13.01.2006 15:27

Experten-Antwort:
Bei einem Blutdruck von 145/65 mmHg ist der obere (systolische) Wert erhöht, der untere (diastolische) normal. Eine derartige isolierte, systolische Hypertonie ist im Alter von 23 Jahren ungewöhnlich und bedarf bei Bestätigung der Werte einer gründlichen Untersuchung, z.B. von einem Kardiologen zum Ausschluss von bestimmten angeborenen (Ductus Botalli, aortopulmonales Fenster) oder erworbenen Herzfehlern (z.B. Aorteninsuffizienz) bzw. seltener Gefäßveränderungen (Mediasklerose, Arteriosklerose).

Notarzt bei Bluthochdruckkrise?

Frage:
Ich wurde vor 4 Wochen wegen einer Bluthochdruckkrise (200/110 mmHg) ins Krankenhaus gebracht. Alle weitern Untersuchungen (EKG, 24h EKG, Belastungs-EKG, Katheter sowie Nierenuntersuchung) waren ohne Befund.
Meine Frage: Ich habe gehört, dass man bei einer Bluthochdruckkrise den Notarzt verstndigen soll. Ab welchen Blutdruck-Grenzwerten ist das der Fall?
von zecke am 25.11.2005 11:40

Experten-Antwort:
Es gibt keinen Grenzwert, der den Blutdruck zum Notfall macht. Bei körperlichen Anstrengungen und seelischen Belastungen kann es zu sehr hohen Blutdruckwerten kommen, die normal sind und sich innerhalb kurzer Zeit von selbst wieder normalisieren. Bei manchen Sportarten, z.B. beim Gewichtheben, wurden Blutdruckwerte über 400 mmHg gemessen. Nicht die Höhe des Blutdrucks, sondern gleichzeitige andere Beschwerden, Komplikationen oder Begleiterkrankungen bestimmen den Notfallcharakter, d.h. ein Notfall kann auch bei weniger stark erhöhtem Blutdruck vorliegen und bei stark erhöhten Werten fehlen. Nach der Definition der Deutschen Hochdruck-Liga liegt ein Notfall nur dann vor, wenn ein erhöhter Blutdruck gleichzeitig mit Beschwerden, z.B. Sehstörungen, Schwindel, Bewusstseinstörungen, Lähmungen, Gefühlsstörungen, Atemnot oder Herzbeschwerden einhergeht.
Sie haben ja bereits in Ihrem Fall erlebt, dass trotz eines – vermutlich vorübergehend – erhöhten Blutdrucks alle Untersuchungen im Krankenhaus ohne krankhaften Befund waren. Meistens sind solche Erhöhungen durch Aufregung bedingt und gehen deshalb innerhalb kurzer Zeit von allein wieder zurück. Sie müssen deshalb auch nicht behandelt werden.
Wenn bei Ihnen erneut Blutdruckkrisen auftreten, sollten Sie versuchen, sich zu entspannen und in den folgenden 15 – 30 Minuten durch wiederholte Blutdruckmessungen überprüfen, ob sich der Blutdruck von selbst wieder normalisiert. Wenn der Blutdruck erhöht bleibt und Sie keine Beschwerden – außer Aufregung und Nervosität – haben, sollten Sie innerhalb von 24 Stunden den Blutdruck in einer Arztpraxis überprüfen lassen.
Wenn Sie allerdings gleichzeitig mit einer Erhöhung des Blutdrucks oben genannte oder andere Beschwerden haben, sollten Sie sich vorsichtshalber sofort zum Arzt oder in eine Notfallambulanz begeben. Nur wenn Sie selbst sich nicht mehr – allein oder mit Hilfe anderer – dorthin begeben können, sollten Sie den Notarzt verständigen.

Hoher Ruhepuls und Zystennieren

Frage:
Ich habe heute morgen einen Blutdruck von 112/84, aber einen Puls von 98/min, obwohl ich noch nichts anstrengendes getan habe. Außerdem nehme ich normalerweise Metoprolol 100, davon aber nur eine halbe Tablette, da ich teilweise einen Blutdruck von 140/95 habe (habe außerdem angeborene Zystennieren). Was ist mit mir los und kann es einfach nur eine psychosomatische Störung sein? z.B. durch seelischen Streß?
von holzfee am 22.06.2005 09:35

Experten-Antwort:
1. Puls und Blutdruck sind nicht konstant, sondern schwanken in Abhängigkeit von seelischen (psychischen) und körperlichen (physischen) Belastungen. Es macht keinen Sinn, Puls und Blutdruck während solcher Belastungen zu messen, weil sie dann immer zu hoch sind. Solche Puls- und Blutdruckerhöhungen sind natürlich und ungefährlich und müssen nicht behandelt werden. Deshalb müssen Puls und Blutdruck immer in körperlicher und seelischer Ruhe gemessen werden. Unter diesen Bedingungen ist ein Puls zwischen 60 und 100/min normal. Es kann sein, dass Sie diese Voraussetzungen nicht erfüllt haben und dass Ihre Werte durch seelischen Stress an der oberen Normgrenze waren, auch wenn Sie einen Betablocker einnehmen.
2. Wenn Sie nicht einzelne Nierenzysten, sondern die Krankheit Zystennieren haben, muss Ihr Blutdruck strenger als bei Patienten ohne Nierenerkrankung eingestellt werden. Es kommt dabei nicht auf einzelne hohe Werte, sondern auf die Mittelwerte häufig wiederholter Messungen an. Zu Überprüfung eigenen sich zwei Methoden:
a) Die Blutdruckselbstmessung: Messen Sie den Blutdruck zweimal täglich morgens und abends zu den gleichen Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen, schreiben Sie die Werte auf und zeigen Sie diese Ihrem Arzt. Der Mittelwert aller Messungen sollte bei Nierenerkrankungen unter 125/75 mmHg liegen. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 125/75 ist.
b) Eine andere Möglichkeit ist die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät. Dabei sollten bei Patienten mit Nierenerkrankungen die Mittelwerte über 24 Stunden (bei gutem Schlaf) unter 120/70 mmHg, die Tagesmittelwerte zwischen etwa 6 und 22 Uhr unter 125/75 mmHg liegen.

Puls von 146/min im Ruhezustand

Frage:
Ich bin hier in Kratien im Urlaub und habe vorige Woche durch Zufall Blutdruck gemessen. Ich hatte damals 147 84 130, heuta habe ich wieder gemessen und ich hatte 146 92 und PULS 146. was kann denn das sein?
Liebe Grüße HESI
von HESI am 15.06.2005 11:54

Experten-Antwort:
1. Ob der Blutdruck normal oder erhöht ist, kann man nur aufgrund häufig wiederholter Messungen entscheiden. Messen Sie deshalb den Blutdruck zweimal täglich morgens und abends immer zu den gleichen Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen, schreiben Sie die Werte auf und zeigen Sie diese Ihrem Arzt. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 135/85 ist.
2. Auch der Puls muss in körperlicher Ruhe gemessen werden. Wenn Sie dies beachtet haben, ist ein Puls von 130 bzw. 146/min deutlich zu hoch. Zunächst sollten Sie überprüfen, ob das Gerät den Puls richtig misst. Vielleicht können Sie selbst den Puls am Handgelenk, am Hals oder an der Schläfe für eine Minute in Ruhe zählen. Er sollte dann unter 100/min sein. Wenn Sie das nicht können oder unsicher sind, müssen Sie den Puls durch einen Arzt überprüfen lassen.

Kontrolluntersuchungen bei Bluthochdruck

Frage:
Ich bin 37 Jahre alt und nach plötzlich auftretenden Beschwerden (Kopfschmerzen) ist bei mir Bluthochdruck diagnostiziert worden. Nach umfangreichen Untersuchungen (CT, Augenhintergrund, Nierensonographie, EKG ,Blut, Urin) lässt sich das nun mit Medikamenten gut beherrschen. Mein Arzt möchte mich nun aber mindestens alle 2 Monate kontrollieren und dabei auch immer wieder Tests wie Blut, Urin usw. machen. Da ich aber keine Verhaltenstipps zu Sport und Ernährung erhalten habe, habe ich den Verdacht, dass ich als willkommener Langzeitpatient mit Medikamenten therapiert werde statt die Ursachen anzugehen. Wie oft sind Kontrolluntersuchungen bei gut eingestelltem Blutdruck sinnvoll und was sollte dabei überprüft werden ?
von Heiko am 25.05.2005 15:55

Experten-Antwort:
1. In der Phase, in der die Behandlung des Bluthochdrucks begonnen wird und in der man die richtige Art und Dosis des bzw. der Blutdrucksenker sucht, sind engmaschige Kontrollen etwa in Abständen zwischen 1 – 4 Wochen notwendig.
2. Wenn der Blutdruck mit Medikamenten gut eingestellt ist, sollten die Kontrolluntersuchungen in Abständen von 1 – 4 Monaten erfolgen. Bei Patienten, die Ihren Blutdruck zuverlässig selbst kontrollieren, können diese Abstände ausgedehnt werden. Auch ein Patient, der seinen Blutdruck selbst kontrolliert, sollte aber mindestens alle 6 Monate seinen Arzt aufsuchen.
3. Wenn bereits Komplikationen des Bluthochdrucks bestehen, andere Begleiterkrankungen oder kardiovaskuläre Risikofaktoren vorliegen, können häufigere Kontrollen erforderlich sein.
4. Bei jeder Kontrolle sollte der Blutdruck überprüft und nach Nebenwirkungen der Behandlung gefragt werden. Bei Patienten mit unkompliziertem Bluthochdruck sollten jährlich EKG, Echokardiographie, Kreatinin im Serum und Urin untersucht werden. Wenn allerdings Folgen des Bluthochdrucks bereits bestehen, z.B. eine Vergrößerung des Herzens (Linksherzhypertrophie), eine Eiweißausscheidung im Urin, eine Einschränkung der Nierenfunktion (Erhöhung des Kreatinins im Blut) sind häufigere Verlaufsuntersuchungen erforderlich.
5. Die Aussagen machen hoffentlich deutlich, dass Abstände und Art der Kontrolluntersuchungen nicht schematisch, sondern bei jedem einzelnen Patienten individuell festgelegt werden müssen.

Niedriger Puls und Blutdruck

Frage:
Ich bin 53 Jahre alt und sportlich untrainiert. Meine Pulsfrequenz liegt normalerweise zwischen 65 und 80/min. Werte unter 60 sind zuvor nur vereinzelt aufgetrete/min bei Blutdruckwerten von max. 139/75 und 91/67 mmHg bei erheblicher psychischer Belastung. Derzeitige Symptome: Schwindelgefühl bei längerem Stehen sowie Angstgefühle. Muss ich mir wegen der niedrigen Pulswerte Sorgen machen ? PS: Ich werde seit längerer Zeit mit dem Medikament Tafil behandelt.
von Jimmy am 18.05.2005 15:33

Experten-Antwort:
Wenn Sie untrainiert sind und immer einen Puls zwischen 65 und 80/min hatten, jetzt aber plötzlich einen niedrigen Puls zwischen 52 und 60/min und gleichzeitig sehr niedrige Blutdruckwerte bis 91/67 mmHg mit Schwindelgefühlen bei längerem Stehen haben, dann müssen Sie diese Werte unbedingt von einem Arzt überprüfen und sich untersuchen lassen. Ohne eigene Untersuchungen kann man zu Ihren Beobachtungen keine Aussagen machen. Alprazolam (im Tafil) kann zwar in seltenen Fällen zu einem Blutdruckabfall führen, doch reicht dies zur Erklärung Ihrer Beschwerden nicht aus.

Untersuchungen bei Bluthochdruck mit 20 Jahren

Frage:
Mein Problem ist, dass ich einen sehr hohen Blutdruck habe (160 zu 110). ich bin 20 Jahre alt, 180cm groß und wiege 72 Kg. meine Mutter hat ebenfalls Bluthochdruck. bei den untersuchungen beim Arzt konnte nichts gefunden werden. was kann Hypertonie für Ursachen haben und wie wird es behandelt?
von Nini85 am 29.04.2005 09:58

Experten-Antwort:
1. Bei einem jungen Patienten im Alter von 20 Jahren ist erhöhter Blutdruck selten. Deshalb muss man vor Beginn von Untersuchungen und einer Behandlung zunächst durch häufig wiederholte Messungen einwandfrei klären, ob es sich um einen kurzfristig oder um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck handelt. Hierzu eignet sich die Selbstmessung des Blutdrucks zweimal täglich morgens und abends in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen. Schreiben Sie alle Werte aufschreiben und zeigen Sie diese Ihrem Arzt. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter dieser Grenze liegt. Eine andere, gute Möglichkeit ist die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät.
2. Wenn der Blutdruck aufgrund dieser Messungen erhöht ist, kann eine essentielle Hypertonie vorliegen, weil Ihre Mutter ebenfalls einen Bluthochdruck hat. Bei dieser Hochdruckform spielen Anlagen eine wichtige Rolle, eine Behandlung ist nur mit Blutdrucksenkern möglich. Bei einem jungen Patienten wie Ihnen muss aber unbedingt nach seltenen Ursachen des Bluthochdrucks gesucht werden, die man heilen oder spezifisch behandeln kann bzw. muss. Eine Nierenerkrankung muss durch Untersuchung von Blut und Urin, eine Nierenarterienstenose durch Dupplexsonographie, zuverlässiger durch eine Nierenangiographie oder eine Angiokernspintomographie (eine Nierensonographie reicht nicht aus), ein Phäochromozytom durch Bestimmung von Adrenalin, Noradrenalin, Metanephrin, Normetanephrin und Vanillinmandelsäure im 24-Stunden-Urin und ein Hyperaldosteronismus durch Bestimmung von Renin und Aldosteron im Blut, evtl. auch eine Aortenisthmusstenose bei einem Kardiologen nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.
3. Aufgrund dieser Untersuchungen ergibt sich dann, ob eine Heilung durch eine bestimmte spezifische Behandlung (z.B. Katheterdilatation, Operation) erfolgen kann oder ob Blutdrucksenker verordnet werden müssen. Eine Behandlung des hohen Blutdrucks ohne Medikamente ist bei Ihnen – da Sie kein Übergewicht haben – durch kochsalzarme Diät, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung möglich.

Was tun bei einem Nebennierentumor?

Frage:
Sind Betablocker bei einem Neennierentumor generell kontraindiziert? Ich habe Hypertonie, Tachycardie und einen Nebennieren-Tumor von 2,5 cm. Nehme 150mg Lorzaar. ACE-Hemmer werden nicht vertragen.
von dieter am 13.04.2005 20:52

Experten-Antwort:
Wenn bei Ihnen ein Nebennierentumor mit einem Durchmesser von 2,5 cm nachgewiesen wurde, müssen unbedingt verschiedene Hormonuntersuchungen erfolgen, um festzustellen, ob der Tumor vermehrt Hormone bildet. Durch die Bestimmung von Renin und Aldosteron im Blut muss ein primärer Hyperaldosteronismus, von Adrenalin, Noradrenalin, Metanephrinen und Normetanephrinen im 24-Stunden-Sammelurin muss ein Phäochromozytom und von verschiedenen Kortisolen, evtl. auch ACTH im Blut bzw. Urin muss ein Morbus Cushing ausgeschlossen oder nachgewiesen werden. Diese Hormonstörungen können auch die Ursache für Bluthochdruck sein, der dann durch eine spezifische Behandlung, z.B. eine Operation oder bestimmte Medikamente, beseitigt bzw. besser behandelt werden kann. Wenden Sie sich für diese Untersuchungen an einen Internisten, evtl. auch an einen Arzt für Hormonstörungen (Endokrinologie) oder Nieren- und Hochdruckerkrankungen (Nephrologie).
Betablocker sind nur kontraindiziert bei einem Nebennierentumor, der Adrenalin und Noradrenalin bildet, also bei einem Phäochromozytom.

Höherer Blutdruck nach Einnahme von Blutdrucksenkern

Frage:
Seit ca. 3 Wochen nehme ich auf Empfehlung meines Hausarztes das blutdrucksenkende Mittel (ACE-Hemmer) Lisinopril 10mg der Fa. STADA ein. Die Behandlung begann ich mit einer Dosis von einer halben Tablette und hatte zuerst keine besonderen Beschwerden (aber auch keine positiven Ergebnisse). Nach einer guten Woche erhöhte sich mein Blutdruck auf ca. 130-160/90-100 mmHg. Daraufhin erhöhte ich die Dosis auf eine ganze Tablette. In Folge dessen erhöhte sich mein Blutdruck auf Werte um 140-180/100-115 mmHg. Seit ein paar Tagen ich plage mich auch mit einem Dumpgefühl und leichten Gleichgewichtsstörungen, die sogar das Autofahren beeinträchtigen. Die früheren positiven Auswirkunken der Nachtruche (Werte nach dem Aufwachen um 75-85/110-130) sind nicht mehr vorhanden.
Frage: Ist dieser Behandlungsverlauf normal und die niedrigen Werte stellen sich vielleicht mit der Zeit ein?
von Mannik am 07.04.2005 16:45

Experten-Antwort:
Es ist ungewöhnlich, dass durch die Gabe eines Blutdrucksenkers der Blutdruck steigt. Ist der Blutdruck vor Beginn der Behandlung wiederholt und an verschiedenen Tagen überprüft worden? Kann es sein, dass Sie nach der Feststellung eines Bluthochdrucks besorgt, verängstigt und aufgeregt sind? Denn der Blutdruck ist nicht konstant, sondern steigt in Abhängigkeit von seelischen (psychischen) und körperlichen (physischen) Belastungen teils erheblich. Deshalb muss der Blutdruck immer in körperlicher und seelischer Ruhe gemessen werden.
Ich empfehle Ihnen folgendes Vorgehen:
Da der Blutdruck nach der Behandlung nicht gesunken, sondern sogar gestiegen ist, sollten Sie den ACE-Hemmer Lisinopril nach Rücksprache mit Ihrem Hausarzt absetzen und 1 – 2 Wochen später zunächst einmal zuverlässig überprüfen, ob Ihr Blutdruck wirklich dauerhaft erhöht ist (zumal Sie früher immer einen völlig normalen Blutdruck hatten). Dazu eigenen sich zwei Methoden:
a) Die Blutdruckselbstmessung: Messen Sie den Blutdruck zweimal täglich morgens und abends zu festgesetzten Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen, schreiben Sie die Werte auf und zeigen Sie diese Ihrem Arzt. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 135/85 ist.
b) Bei Ihnen ist die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät sicher die bessere Alternative.
Falls der Blutdruck aufgrund dieser Messungen erhöht ist, müssen Sie zunächst prüfen, ob eine Senkung ohne Medikamente möglich ist (Gewichtabnahme bei Übergewicht, kochsalzarme Diät, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung). Falls diese Maßnahmen nicht anwendbar oder unzureichend wirksam sind, müssen Sie einen anderen Blutdrucksenker als einen ACE-Hemmer nehmen.

Schwer behandelbarer Bluthochdruck mit 21 Jahren

Frage:
Bei mir (21) ist seit 3 1/2 Jahren eine arterielle Hypertonie bekannt (keine Ursachen, liegt auch nicht in der Familie). Nehme momentan Metoprolol 200, Enahexal comp und Enalapril. Der Blutdruck läßt sich allerdings immer noch nicht einstellen und lag bei der letzten Langzeitmessung im Januar bei 180/120 mmHg und höher. Was würden Sie nun vorschlagen ? Ich möchte die Medikamente nach und nach absetzen, da sie eh nichts gebracht haben. Mein HA hat nichts dagegen. Wie würden Sie die Situation insgesamt beurteilen?
von Schütti am 02.04.2005 13:54

Experten-Antwort:
Wenn bei Ihnen drei Blutdrucksenker (im EnaHEXAL comp sind zwei enthalten) den Blutdruck nicht normalisieren konnten und die Blutdrucklangzeitmessung einen Wert von 180/120 mmHg ergeben hat, haben Sie einen schweren (!) Bluthochdruck. In Ihrem Alter muss dringend und konsequent nach einer Ursache gesucht werden, die man beseitigen oder spezifisch behandeln kann.

Eine Nierenerkrankung muss durch Untersuchung von Blut und Urin, eine Nierenarterienstenose durch Dupplexsonographie, zuverlässiger durch eine Nierenangiographie oder eine Angiokernspintomographie (eine Nierensonographie reicht nicht aus), ein Phäochromozytom durch Bestimmung von Adrenalin, Noradrenalin und ihrer Abbauprodukte im 24-Stunden-Urin und ein Hyperaldosteronismus durch Bestimmung von Renin und Aldosteron im Blut, evtl. auch ein Morbus Cushing durch Bestimmung von Kortikoiden im Blut und im Sammelurin und eine Aortenisthmusstenose bei einem Kardiologen nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.
Fragen Sie Ihren Hausarzt, wo diese Untersuchungen gemacht werden können oder wenden Sie sich an einen Arzt für Nierenerkrankungen (Nephrologie) und/oder für Hormonkrankheiten (Endokrinologie), evtl. auch an die Spezialabteilung einer großen Klinik.

Was ist die Funktion der Herzvorhöe?

Frage:
Was passiert in den Vorhöfen bei der Diastole und bei der Systole?
von Fluffy am 09.03.2005 22:01

Experten-Antwort:
In der Systole sind die Herzklappen zwischen den Vorhöfen und Kammer geschlossen und die beiden erschlafften Vorhöfe füllen sich mit Blut, das aus dem Körper (rechts) bzw. der Lunge (links) zurückfließt. Während der Diastole öffnen sich die Herzklappen, die beiden Vorhöfe ziehen sich zusammen (kontrahieren sich) und das Blut fließt aus den Vorhöfen in die Kammern. Zu Beginn der Systole schließen sich die Herzklappen wieder, so dass das Blut nicht in die Vorhöfe zurückfliessen kann.

Bluthochdruck mit 26 Jahren

Frage:
Mein Freund (26 J.) leidet unter Bluthochdruck und hat sofort Tabletten verschrieben bekommen, um diesen zu senken. Leider bin ich davon gar nicht überzeugt und weiss auch, dass es andere Wege gibt, den Blutdruck zu senken. Ausserdem habe ich gehört, dass diese Medikamente der Leber schaden? Ist das richtig?
von Katja am 23.02.2005 12:45

Experten-Antwort:
1. Bei einem jungen Patienten im Alter von 26 Jahren muss man zunächst durch häufig wiederholte Messungen einwandfrei klären, ob es sich um einen kurzfristig oder um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck handelt. Hierzu eignet sich die Selbstmessung des Blutdrucks zweimal täglich morgens und abends in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen. Ihr Freund soll alle Werte aufschreiben und dem Arzt vorlegen. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter dieser Grenze liegt. Eine andere, gute Möglichkeit ist die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät.
2. Wenn der Blutdruck aufgrund dieser Messungen erhöht ist, muss bei einem Patienten im Alter von 26 Jahren nach einer Ursache des Bluthochdrucks gesucht werden. Eine Nierenerkrankung muss durch Untersuchung von Blut und Urin, eine Nierenarterienstenose durch Dupplexsonographie, zuverlässiger durch eine Nierenangiographie oder eine Angiokernspintomogrpahie (eine Nierensonographie reicht nicht aus), ein Phäochromozytom durch Bestimmung von Adrenalin, Noradrenalin und ihrer Abbauprodukte im 24-Stunden-Urin und ein Hyperaldosteronismus durch Bestimmung von Renin und Aldosteron im Blut, evtl. auch eine Aortenisthmusstenose bei einem Kardiologen nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.
3. Aufgrund dieser Untersuchungen ergibt sich, ob eine bestimmte spezifische Behandlung erfolgen kann oder ob Medikamente verordnet werden müssen. Eine Behandlung des hohen Blutdrucks ohne Medikamente ist durch Gewichtsabnahme bei Übergewicht, kochsalzarme Diät, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung möglich. Die meisten Blutdrucksenker verursachen keinen Leberschaden, andere nur äußerst selten. Gefährlich sind nicht die Blutdruck senkenden Medikamente, sondern der nicht oder schlecht behandelte Bluthochdruck.

Ändern sich Blutdruck und Puls gleichzeitig?

Frage:
Gibt es eine Abhängigkeit zwischen der Hypertonie und dem Puls? Meine Blutdruckwerte betragen z.Z. 165/ 75 mmHg und mein Puls liegt zwischen 50 und 60/min.
von Novize am 08.02.2005 17:30

Experten-Antwort:
Es gibt keine generelle Abhängigkeit (Korrelation) zwischen der Höhe des Blutdrucks und der Herzfrequenz („Puls“). Einerseits steigen bei körperlichen und seelischen Belastungen sowohl Puls als auch Blutdruck an. Andererseits ist bei Patienten mit Bluthochdruck der Puls in der Regel völlig normal. Bei Ausdauersportlern ist der Puls niedrig, der Blutdruck aber normal.
Warum bei Ihnen der Blutdruck erhöht und der Puls niedrig ist, kann man ohne genaue Befragung, ohne eigene Untersuchungen und ohne Kenntnis ihrer Befunde nicht sagen. Sind Sie sportlich sehr aktiv? Nehmen Sie Betablocker oder Kalziumantagonisten vom Verapamil-Typ, die den Puls senken?

Bluthochdruck: Funktionsstörung bei der Echokardiographie

Frage:
Was bedeutet die Diagnose: „auf Grund des erhöhten enddiastolischen Druckes muss eine hypertensive Herzerkrankung angenommen werden“ ?
von anna am 21.01.2005 16:48

Experten-Antwort:
Wenn bei der Echokardiographie der enddiastolische Druck in der linken Herzkammer erhöht ist, spricht dies für eine Funktionsstörung. Diese kann verschiedene Ursachen haben, ist aber häufig eine Folge des Bluthochdrucks (Hypertonie). Wenn diese Störung bei Patienten mit Bluthochdruck beobachtet wird, spricht man deshalb von einer hypertensiven, d.h. durch den Bluthochdruck bedingten Herzerkrankung. Wenn der Untersucher nicht genau weiß, ob und wie lange ein Bluthochdruck besteht oder ob nicht vielleicht auch andere Ursachen für die Störung verantwortlich sein können, kann er nicht sicher sein, dass eine „hypertensive Herzerkrankung“ vorliegt, sondern er kann dies nur annehmen oder vermuten.

Unbefriedigende Behandlung im Alter von 28 Jahren

Frage:
Ich (28 Jahre alt, m, 182 cm, 87 kg, Nichtraucher, Sport = Fahrrad Hometrainer 3x/Woche 30 min.) werde seit ca. 2 Monaten wegen Bluthochdruck (24h Messung = 150/87 mmHg) behandelt.
1. Versuch Betablocker 100mg Metoprolol: Habe ich nach wenigen Einnahmen absetzen müssen wegen starkem Schwindel und Benommenheitsgefühle
2. Versuch ACE Hemmer Ramipril 5mg: Nach 3 Wochen Einnahme habe ich einen selbst gemessenen Mittelwert von 147/70 rausbekommen.
3. Veruch ACE-Hemmer 5mg + Betablocker 25mg: Selbstgemessener Mittelwert nach 3 Wochen 142/65
Leider habe ich jetzt wieder leichten Schwindel bekommen und würde gerne auf Betablocker verzichten. Bei mir ist oft der SYS-Wert erhöht. Bekomme ihn auch nicht wirklich runter. Wie bekommt man am besten den SYS-Wert weiter runter (der DIA-Wert war ja schon auf 65 runter)?
Messe mit neu gekauftem Oberarm Messgerät nach mindestens 10 Minuten sitzen. Wenn ich bereits nach 5 min messe habe ich oft einen SYS-Wert vom 160 mmHg.
von Matze am 17.01.2005 14:52

Experten-Antwort:
Mit einem Wert von 150/87 mmHg bei der 24-Stunden-Langzeitmessung haben Sie einen erhöhten Blutdruck (normal unter 130/80 mmHg). Da Sie erst 28 Jahre alt sind und bisher keine der drei verschiedenen Behandlungen zu einem vollen Erfolg führte, sollte jetzt sehr sorgfältig nach einer Ursache des Bluthochdrucks, evtl. durch einen Nephrologen, Kardiologen und Endokrinologen gesucht werden.
Folgende Ursachen müssen sicher ausgeschlossen werden.
• eine Nierenerkrankung durch Urin- und Blutuntersuchungen;
• eine Nierenarterienstenose bzw. eine fibromuskuläre Dysplasie der Nierenarterien durch Dupplexsonographie oder Angiographie;
• ein primärer Hyperaldosteronismus durch Renin- und Aldosteronbestimmung;
• ein Phäochromozytom durch Bestimmung verschiedener Katecholamine im 24-Stunden-Sammelurin;
• eine Aortenisthmusstenose (am besten durch einen Kardiologen);
• wegen des etwas betont erhöhten systolischen Blutdrucks auch eine Überfunktion der Schilddrüse sowie erhöhte Blutfette und Arterienveränderungen.
Je nach Befund muss auch die Behandlung durch einen Spezialisten erfolgen.
Wenn keine Ursache gefunden wird, ist eine Behandlung mit einer anderen Medikamentenkombination, z.B. mit einem Diuretikum, oder sogar eine Behandlung mit drei Medikamenten erforderlich. Sportlich aktiv sind Sie bereits. Sie sollten auch versuchen, etwas an Gewicht abzunehmen, den Alkoholkonsum zu reduzieren und eine kochsalzarme Kost einzuhalten.

Extremer Bluthochdruck

Frage:
Ich habe seit mehreren Jahren hohen Blutdruck. Mit Taletten bleibt er bei ca. 180/120 mmHg. Vor 3 Tagen verspürte ich in beiden Armen und auf der Zunge ein pelziges Gefühl. Der Hausarzt gab mir eine andere Tablette und weiter nichts.1 Tag später hatte ich die gleichen Beschwerden. Ich bin ins Krankenhaus gefahren. Dort war der Blutdruck 270/190 mmHg. Welche Ursache könnte das sein bzw. was kann ich tun, um so etwas zu verhindern?
von Maria am 17.01.2005 11:19

Experten-Antwort:
Irgendetwas stimmt an Ihren Angaben nicht! Denn es ist nicht vorstellbar, dass man Sie mit einem Blutdruck von 270/190 mmHg und Ihren Beschwerden aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen hat. Fragen Sie Ihren Hausarzt oder die Ärzte in der Klinik, welche Befunde bei Ihnen erhoben wurden, ferner ob und wenn ja welche Behandlung erforderlich ist.

Was ist ein erhöhter Ruhepuls?

Frage:
Ich habe seit Wochen bemerkt, dass ich einen hohen Ruhepuls habe. Ich fahre nachts Taxi und sitze deshalb viel. Manchmal messe ich im Taxi einen Ruhepuls von 95, mal von 84/min. Gegen Morgen, wenn ich schlafen gehe und ich total müde und kaputt bin, ist der Puls unter 80/min. Ich nehme wegen Depressionen Parotexin 40mg am Tag seit zwei Monaten. Wenn ich aufwache, habe ich immer einen hohen Ruhepuls, der weinger wird im Laufe des Tages.
von puls am 08.01.2005 10:32

Experten-Antwort:

Der Puls muss in körperlicher und seelischer Ruhe gemessen werden und liegt dann normalerweise zwischen 60 und 100/min. Alle Werte, die Sie nennen, liegen innerhalb dieses Normalbereiches, d.h. Ihr Puls ist normal.
Das Medikament Paroxetin kann gelegentlich zu Unruhe und Erregung führen, so dass der Puls etwas ansteigt. Es kann also sein, dass Ihr Puls nach der Einnahme von Paroxetin innerhalb des Normalbereiches etwas angestiegen ist bzw. etwas höher ist als früher.

Bluthochdruck im Alter von 14 Jahren

Frage:
Mein Sohn ist 14 Jahre alt und hat einen Puls von 100/min und einen Blutdruck von 170/90 mmHg. Was kann man dagegen unternehmen?
von Christa am 03.01.2005 20:24

Experten-Antwort:
Für Jugendliche ab etwa dem 14. Lebensjahr gelten die gleichen oberen Blutdruckgrenzwerte wie bei Erwachsenen:
Bei der Messung in der Arztpraxis oder im Krankenhaus sind Blutdruckwerte ab 140/90 mmHg, bei der Messung in körperlicher und seelischer Ruhe durch den Patienten selbst ab 135/85 mmHg erhöht. Entscheidend sind dabei nicht Einzelmessungen, die durchaus auch einmal erhöht sein können, sondern die Mittelwerte von mehreren Messungen, bei Eigenmessungen z.B. die Mittelwerte von morgendlichen und abendlichen Messungen über zwei Wochen. Zunächst ist es also erforderlich, durch wiederholte Blutdruckmessungen zweifeldfrei festzustellen, ob Ihr Sohn wirklich einen dauerhaft erhöhten Blutdruck hat.
Evtl. wird der Arzt auch eine Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät veranlassen.
Wenn der Blutdruck aufgrund wiederholter Messungen erhöht ist, muss der Arzt entscheiden, ob und welche Untersuchungen zur Abklärung der Ursache notwendig sind und wie der Blutdruck behandelt werden muss.
Auch der Puls muss in körperlicher und seelischer Ruhe gemessen werden. Ein Wert von 100/min ist im Alter von 14 Jahren normal, liegt aber an der oberen Grenze.

Seltene Herzrhythmusstörung

Frage:
Mein Freund leidet seit Jahren unter Herzrasen. Vor 4 Jáhren hatte er eine Herzkathederuntersuchung, bei der der Arzt nach 3 Stunden erfolgloser Untersuchung erschöpft aufgab. Ihm wurde gesagt, er habe WPW-Syndrom. Nach dem Eingriff ging es ihm immer schlechter. Das Herz stolpert regelmäßig, ihm wird schwindelig, schlecht und er hat starke Schmerzen in der Brust und im Herz. Am 25.12.2004 dauerte das Stolpern 8 Stunden. Er bekam Angst und wir fuhren ins KH. Dort bekam er Betablocker und Infusion;(180/100). Keine Bessserung. Man wollte es mit Elektroschock versuchen, doch wir lehnten ab, da kein Herzspezialist vorhanden war. Man sagte uns nur, dass mein Freund unter einer seltenen Herzkrankheit leidet, aber was wisse man nicht, aber es sei klar, dass es nicht nur WPW sei. Nach 9 Stunden hörte es plötzlich auf. Danach ist ihm immer sehr schlecht. Die Probleme treten fast täglich auf. Was sollten wir tun? was hat er?
von xxx am 26.12.2004 16:35

Experten-Antwort:

Nach allem, was Sie berichten, handelt es sich um eine Herzrhythmusstörung. Ohne Untersuchungsergebnisse, ohne EKG und ohne die Ergebnisse der Spezialuntersuchungen kann man über Ihre Ursache und evtl. Behandlungsmöglichkeiten nichts sagen. Zuständig sind in diesem Fall Ärzte für Kardiologie.

Nicht behandelbarer Bluthochdruck

Frage:
Ich bin 24 Jahre alt und mein Blutdruck liegt ohne Medikamente bei ca. 155/90 mmHg (Mittelwert mehrerer 24-Stunden-Messungen). Mein Arzt hat bereits folgende Wirkstoffe in unterschiedlichen Kombinationen durchprobiert:

  • Lisinopril
  • Enalapril/Ramipril
  • Amlodipin/Natrilix
  • Moxonidin
  • Doxazosin
  • Isoptin
  • Coaprovel

Beim Langzeitblutdruck kam immer das gleiche Ergebnis heraus: diastolisch normal, systolisch grenzwertig (ca. 145). Der Ultraschall war (bis auf eine leichte Herzvergrößerung auf der linken Seite) unauffällig. Betablocker kommen für mich nicht in Frage (Asthma). Woran kann das liegen?
von gast24 am 19.12.2004 23:39

Experten-Antwort:
Bei einem Alter von 24 Jahren, bei mehrfach durch Langzeitmessung bestätigten erhöhten Blutdruckwerten von 155/90 mmHg (normal ist ein 24-Stundenmittelwert unter 130/80 mmHg, ein Tagesmittelwert unter 135/85 mmHg) und unzureichender Behandlung mit verschiedenen Medikamenten in unterschiedlichen Kombinationen trotz regelmäßiger Einnahme (!) muss eine gründliche Untersuchung auf mögliche Ursachen des Bluthochdrucks, evtl. durch einen Nephrologen, Kardiologen und Endokrinologen erfolgen.
Folgende Ursachen müssen sicher ausgeschlossen werden.
• eine Nierenerkrankung durch Urin- und Blutuntersuchungen;
• eine Nierenarterienstenose bzw. eine fibromuskuläre Dysplasie der Nierenarterien durch Dupplexsonographie oder Angiographie;
• ein primärer Hyperaldosteronismus durch Renin- und Aldosteronbestimmung;
• ein Phäochromozytom durch Bestimmung verschiedener Katecholamine im 24-Stunden-Sammelurin;
• eine Aortenisthmusstenose (am besten durch einen Kardiologen).
Je nach Befund muss auch die Behandlung durch einen Spezialisten erfolgen.

Blähungen

Frage:
Ich habe extrem starke Blähungen, wenn ich Hunger habe. Ich neige zur Gewichtszunahme und möchte nicht viele Zwischenmahlzeiten essen nach Frühstück bis Mittagessen (ausser etwas Früchte, die leider auch manchmal Blähungen ursachen). Kann man etwas dagegen tun?
von Luftblase am 18.11.2004 14:17

Experten-Antwort:
Dieses Forum beschäftigt sich mit Bluthochdruck. Wegen Ihrer Beschwerden wenden Sie sich am besten an Ihren Hausarzt oder einen Arzt für Magen-Darm-Krankheiten (Gastroenterologie).

Erhöhtes Adrenalin bei Bluthochdruck

Frage:
Ich habe seit Jahren Bluthochdruck, obwohl ich mich völlig gesund fühle und auch kein Übergewicht habe. Bei einem 24h-Urin Test wurde festgestellt, dass mein Adrenalinausstoß 4 mal so hoch ist wie üblich.
Mein Hausarzt vermutete einen Nebennierentumor, der sich durch MRT und MIBG Tests nicht bestätigte. Leider weiß er nicht mehr weiter und mein Blutdruck liegt täglich zwischen 150/90 und 160/105. Woran liegt bzw. aus welchem Grund ist der Adrenalinspiegel so hoch?
von Sprite am 17.11.2004 13:20

Experten-Antwort:
Sie haben einen Hausarzt, der Sie bereits sehr sorgfältig und gewissenhaft untersucht hat. Der Nachweis oder Ausschluß einer Hormonstörung als Ursache für den Bluthochdruck, in Ihrem Falle eines Phäochromozytoms, ist aber manchmal sehr schwierig.
1. Da die Hormonwerte stark schwanken können, sollte die Untersuchung wiederholt und im sorgfältig gesammelten 24-Stunden-Urin noch einmal Adrenalin, Noradrenalin, Metanephrin und Normetaneprhin bestimmt werden. Durch gleichzeitige Kreatininbestimmung sollte die Vollständigkeit der Sammlung überprüft werden. Möglicherweise gibt die zweite Untersuchung ein normales Ergebnis und Sie können beruhigt sein.
2. Wenn die Werte erneut deutlich erhöht sind, muß geklärt werden, ob mit MRT und MIBG nur die Nebennieren untersucht wurden, oder auch der gesamte Körper bzw. die ganze Region entlang der Wirbelsäule vom Hals bis zum Becken. Denn 10% der Tumoren, die die entsprechenden Hormone (Katecholamie) produzieren, liegen außerhalb der Nieren- und Nebennierenregion.

Herzstolpern

Frage:
Ich habe des öfteren Herzstolpern. Mir wurde gesagt, das liege am Stress. Was mir ein wenig Angst macht ist, dass ich es jetzt zweimal so stark hatte, dass mir das Blut anschließend in den Kopf schoss und ich Sterne gesehen habe. Muß ich mir ernsthaft Sorgen machen?
von Idefix am 13.11.2004 18:52

Experten-Antwort:

Grundsätzlich sollte jeder, der Herzstolpern bei sich beobachtet und Beschwerden hat, zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen. Aufgrund Ihrer Schilderung haben Sie sehr wahrscheinlich supraventrikuläre Extrasystolen, d.h. Extraschläge aus dem Vorhof des Herzens. Aus Langzeit-EKG´s wissen wir, dass fast alle Menschen mehr oder weniger häufig solches Herzstolpern haben. Die meisten Menschen merken das nicht und wissen deshalb nichts davon. Bei Ihnen besteht ein Unterschied: Sie beobachten sich sehr genau und horchen in sich hinein, spüren und fühlen deshalb das Stolpern. Dann bekommen Sie Angst und „das Blut schießt Ihnen in den Kopf“. Wenn Sie abgelenkt sind durch irgendwelche Beschäftigungen, z.B. beim Arbeiten oder bei sportlicher Betätigung, merken Sie das Herzstolpern wahrscheinlich nicht. Trotzdem: durch eine ärztliche Untersuchung sollte festgestellt werden, ob Sie wirklich diese Art von Extraschlägen haben.

Angst wegen Herzstolpern und Pulsaussetzern

Frage:
Alles fing an mit Herzrasen und Bluthochdruck. Den Bluthochdruck habe ich nach 1 Jahr mitlerweile ganz gut im Griff. Seit ca. 1/2 Jahr habe ich jedoch Herzstolpern mit kurzzeitigen Pulsaussetzern. Dann habe ich furchtbare Angst und Panikzustände. Beim Langzeit-EKG und Belastungs-EKG kann jedoch nichts gefunden werden. Könnten die Beschwerden evt. vom Betablocker kommen, den ich seit dem Herzrasen einnehme?
von Silvia am 03.11.2004 13:07

Experten-Antwort:
Ich verstehe Ihre Sorgen und Ihre Angst nicht. Denn es gibt doch nur zwei Möglichkeiten:
1. Im Langzeit-EKG sieht man Herzstolpern und Aussetzer mit Sicherheit. Wenn Ihr Arzt nichts gefunden hat, haben Sie sich getäuscht: Sie haben gar kein Herzstolpern und keine Aussetzer.
2. Oder Sie haben Ihren Arzt missverstanden: Ihr Arzt hat dieses Herzstolpern und die Aussetzer, die nach Ihrer Schilderung sehr verdächtig auf Extraschläge aus dem Herzvorhof (supraventrikuläre Extrasystolen) sind, gesehen, Ihnen aber sagen wollen, dass sie harmlos und ungefährlich sind und dass er nichts Ernsthafes gefunden hat. Tatsächlich sieht man diese Extraschläge bei vielen, völlig gesunden Menschen im Langzeit-EKG. Die meisten Menschen nehmen sie aber nicht wahr und spüren sie nicht. Sie sind offenbar jemand, der „in sich hineinhorcht“, diese Schläge verspürt und dann – unnötigerweise – beunruhigt ist.
3. Betablocker verursachen kein Herzstolpern, auch keine Angst und Panik. Ganz im Gegenteil werden Betablocker manchmal verordnet, um derartige Beschwerden zu beseitigen.
Welche Erklärung auch immer zutrifft: Sie sind gut untersucht, es ist nichts oder zumindest nichts Schlimmes gefunden worden. Also haben Sie keinerlei Grund zu furchtbarer Angst und Panik. Ganz im Gegenteil: sie sollten beruhigt, glücklich und sehr zufrieden sein. Wer ohne nachvollziehbaren Grund in Angst und Panik gerät, leidet an einer Angst- oder Panikstörung. Dann sollte man zu einem Nervenarzt gehen.

Pulsfrequenz wechselt ständig zwischen 40 und 60/min in Ruhe

Frage:
Ich habe einen ständig wechselnden blutdruck, einmal 170, einmal 110 mmHg. Ich habe ein blutdrucksenkendes Mittel bekommen, welches ich individuell einsetze, d. h. ich messe ständig. wenn ich das gefühl habe, daß er wieder steigt, nehme ich etwas ein. Heute hatte ich wieder einen Blutdruck von 170 mmHg. Ich hatte das Gefühl, daß ich ins Krankhaus müßte, weil ich etwas Atemnot hatte. Bin dann zum Arzt, der die Dosis erhöhte.
Gibt es denn nichts Konkretes für den ständig wechselnden Blutdruck?
von gise am 22.10.2004 16:29

Experten-Antwort:
Der Blutdruck ist nicht konstant, sondern schwankt in Abhängigkeit von seelischen und körperlichen Belastungen, auch vom Temperament des einzelnen teils mehr oder weniger deutlich. Aufregungen, Ärger, Angst, Schmerzen oder Beschwerden, wie das Gefühl von Atemnot, ja selbst angenehme Gefühle wie bei plötzlichen freudigen Ereignissen erhöhen den Blutdruck vorübergehend. Nach kurzer Zeit bzw. wenn die seelische Belastung nachlässt, sinkt er wieder. Es macht wenig Sinn, den Blutdruck während solcher Zustände zu messen, weil er dann immer zu hoch ist. Solche Blutdruckerhöhungen sind natürlich und ungefährlich, man kann sie auch nicht durch Medikamente verhindern, auch nicht durch Dosiserhöhung.
Es sollte bei Ihnen zunächst einmal geprüft werden, ob Sie überhaupt einen dauerhaft erhöhten Bluthochdruck haben, der behandelt werden muss. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Eine Selbstmessung des Blutdrucks zweimal täglich morgens und abends zu festgesetzten Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe und ohne Beschwerden für die Dauer von 2 – 3 Wochen. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen die genannten Grenzen überschreiten.
2. Zuverlässiger, aber aufwändiger ist eine Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät. Hierbei soll der Blutdruck am Tag unter 135/85 mmHg, über die gesamten 24 Stunden – falls Sie gut geschlafen haben – unter 130/80 mmHg liegen.
3. Wenn Ihr Blutdruck normal ist, sollten Sie in Absprache mit Ihrem Arzt den Blutdrucksenker ganz absetzen und überprüfen, ob der Blutdruck auch ohne Medikament normal bleibt. Wenn das der Fall ist, haben Sie keinen behandlungsbedürftigen Bluthochdruck. Falls er über die genannten Grenzen ansteigt, müssen Sie einen Blutdrucksenker nehmen, und zwar ständig, nicht bedarfsweise.

Wechselnder Blutdruck

Frage:
Ich habe einen ständig wechselnden blutdruck, einmal 170, einmal 110 mmHg. Ich habe ein blutdrucksenkendes Mittel bekommen, welches ich individuell einsetze, d. h. ich messe ständig. wenn ich das gefühl habe, daß er wieder steigt, nehme ich etwas ein. Heute hatte ich wieder einen Blutdruck von 170 mmHg. Ich hatte das Gefühl, daß ich ins Krankhaus müßte, weil ich etwas Atemnot hatte. Bin dann zum Arzt, der die Dosis erhöhte.
Gibt es denn nichts Konkretes für den ständig wechselnden Blutdruck?
von gise am 22.10.2004 16:29

Experten-Antwort:
Der Blutdruck ist nicht konstant, sondern schwankt in Abhängigkeit von seelischen und körperlichen Belastungen, auch vom Temperament des einzelnen teils mehr oder weniger deutlich. Aufregungen, Ärger, Angst, Schmerzen oder Beschwerden, wie das Gefühl von Atemnot, ja selbst angenehme Gefühle wie bei plötzlichen freudigen Ereignissen erhöhen den Blutdruck vorübergehend. Nach kurzer Zeit bzw. wenn die seelische Belastung nachlässt, sinkt er wieder. Es macht wenig Sinn, den Blutdruck während solcher Zustände zu messen, weil er dann immer zu hoch ist. Solche Blutdruckerhöhungen sind natürlich und ungefährlich, man kann sie auch nicht durch Medikamente verhindern, auch nicht durch Dosiserhöhung.
Es sollte bei Ihnen zunächst einmal geprüft werden, ob Sie überhaupt einen dauerhaft erhöhten Bluthochdruck haben, der behandelt werden muss. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Eine Selbstmessung des Blutdrucks zweimal täglich morgens und abends zu festgesetzten Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe und ohne Beschwerden für die Dauer von 2 – 3 Wochen. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen die genannten Grenzen überschreiten.
2. Zuverlässiger, aber aufwändiger ist eine Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät. Hierbei soll der Blutdruck am Tag unter 135/85 mmHg, über die gesamten 24 Stunden – falls Sie gut geschlafen haben – unter 130/80 mmHg liegen.
3. Wenn Ihr Blutdruck normal ist, sollten Sie in Absprache mit Ihrem Arzt den Blutdrucksenker ganz absetzen und überprüfen, ob der Blutdruck auch ohne Medikament normal bleibt. Wenn das der Fall ist, haben Sie keinen behandlungsbedürftigen Bluthochdruck. Falls er über die genannten Grenzen ansteigt, müssen Sie einen Blutdrucksenker nehmen, und zwar ständig, nicht bedarfsweise.

Untersuchungen bei Bluthochdruck

Frage:
Ich habe trotz Einnahme von Medikamenten ( Atacand 16 plus und Norvase 5) immer noch einen zu hohen Blutdruck von 170/95 mmHg.
Können Sie mir eine Adresse nennen, wo ich mich von Kopf bis Fuß untersuchen lassen kann ?
von Blitzableiter am 22.09.2004 17:20

Experten-Antwort:
Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein erhöhter Blutdruck mit mehr als zwei Medikamenten behandelt werden muss.
Bluthochdruck ist sehr häufig, so dass Ärzte für Allgemeinmedizin und innere Medizin mit dieser Erkrankung vertraut sind und alle notwendigen Untersuchungen selbst machen oder veranlassen können. In speziellen Fällen kann man sich auch an Ärzte für Herzerkrankungen (Kardiologen) oder Nierenerkrankungen (Nephrologen) wenden.
Wir dürfen aus rechtlichen Gründen keine bestimmten Ärzte empfehlen.

Blutdruck bei der Belastungsuntersuchung

Frage:
Ich habe ein Belastungs-EKG hinter mir. Bei 300 Watt hatte ich einen Blutdruck von 230/110 mmHg, bei 350 Watt 245/110 mmHg. Der Arzt erklärte mir, dass der diastolische Wert zu hoch sei. Meine Frage: wie hoch dürfte der Blutdruck bei dieser Belastung sein. Ich bin 43 Jahre alt und fahre Bike Marathons.
von Biker am 04.08.2004 22:42

Experten-Antwort:

1. Die meisten Experten für Bluthochdruck sind der Meinung, dass für die Beurteilung, ob der Blutdruck normal oder erhöht ist, eine mehrfach wiederholte Messung in körperlicher und seelischer Ruhe völlig ausreicht und dass bei normalem Ruheblutdruck eine Belastungsuntersuchung unnötig ist.
2. Andererseits sind einige Ärzte der Ansicht, dass aufgrund des Blutdruckverhaltens bei Belastungsuntersuchungen die zukünftige Entwicklung des Blutdrucks, evtl. auch ein möglicherweise erhöhtes Erkrankungsrisiko für Herzkreislauferkrankungen vorhergesagt werden kann und empfehlen daher, vor allem bei Sportlern, zusätzlich standardisierte Untersuchungen bei submaximaler dynamischer Belastung. Hierfür gelten folgende Richtwerte: bei 20 – 50-jährigen soll der Blutdruck bei 75 Watt 185/100 mmHg, bei 100 Watt 200/100 mmHg nicht überschreiten.
3. Untersuchungen auf höheren Belastungsstufen werden wegen der Gefahr falsch-positiver Resultate (wegen Zunahme der isometrischen Muskelarbeit bzw. hoher systolischer Werte bei Ausdauertrainierten mit völlig normalen Ruheblutdruckwerten) nicht empfohlen.
4. Für hohe Belastungen von 300 und 350 Watt gibt es keine allgemein akzeptierten Normalwerte. Wenn Sie eine zuverlässige Aussage und Bewertung Ihres Belastungsblutdruckes wünschen, sollten Sie eine standardisierte, ergometrische Belastung mit Blutdruckmessung bei 75 bzw. 100 Watt durchführen lassen.

Schwerer Bluthochdruck mit 45 Jahren

Frage:
Mein Freund ist 45 Jahre und hat einen Blutdruckwert von 185/137 mmHg. Was können Sie mir über diesen Wert sagen?
von Baki03@……com am 01.08.2004 20:22

Experten-Antwort:
Wenn der Blutdruck richtig, zuverlässig und wiederholt gemessen wurde und konstant im Bereich von 185/137 mmHg liegt, besteht ein sehr schwerer Bluthochdruck. Es ist umgehend eine gründliche Untersuchung erforderlich.
Zunächst muss sehr sorgfältig nach Ursachen des Bluthochdrucks geforscht werden, die man heilen kann oder spezifisch behandeln muss. Folgende Ursachen müssen sicher ausgeschlossen werden.
• eine Nierenerkrankung durch Urin- und Blutuntersuchungen
• eine Nierenarterienstenose bzw. eine fibromuskuläre Dysplasie der Nierenarterien durch Dupplexsonographie oder Angiographie.
• ein primärer Hyperaldosteronismus durch Renin- und Aldosteronbestimmung
• ein Phäochromozytom durch Bestimmung verschiedener Katecholamine im 24-Stunden-Sammelurin
• evtl. auch eine Aortenisthmusstenose (am besten durch einen Kardiologen)
Gleichzeitig muss der Bluthochdruck sofort mit – wahrscheinlich mehreren – Blutdrucksenkern vorübergehend und – wenn er nicht heilbar ist oder aber keine Ursache gefunden wird – dauernd behandelt werden.
Ein Blutdruck, der dauerhaft in der oben genannten Größenordnung liegt, ist ein ernsthafter Befund, der unbehandelt zu schweren Schäden an Herz, Gehirn und Blutgefäßen führt.

Welche Pulsfrequenz ist normal?

Frage:
Gibt es eine untere und obere Grenze des Pulses bei Jugendlichen, ab der es gefährlich bzw. ungesund für den Körper wird? Gibt es außerdem irgendwelche Symptome bei einem zu niedrigen Puls?
von Marc am 21.06.2004 19:52

Experten-Antwort:
Die meisten Menschen haben ab dem Jugendalter in Ruhe eine Herzfrequenz (Puls) zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute. Deshalb wird dieser Bereich als normal bezeichnet. Eine Herzfrequenz über 100/min wird als Tachykardie, unter 60/min als Bradykardie bezeichnet.
Weder eine langsame (Bradykardie) noch eine schnelle (Tachykardie) Herzfrequenz ist aber in jedem Fall krankhaft. Beispielsweise ist es normal, wenn der Puls bei körperlichen Anstrengungen und seelischen Belastungen über 100/min ansteigt. Andererseits haben Menschen, die regelmäßig Sport treiben, auch in körperlicher Ruhe fast immer eine langsame Herzfrequenz, völlig gesunde Dauersportler wie Radrennfahrer oder Langstreckenläufer häufig einen Puls unter 40/min.
Es gibt aber auch Erkrankungen, vor allem des Herzens oder z.B. der Schilddrüse, die zu Herzrhythmusstörungen mit zu schnellem oder zu langsamen Puls führen und die dann auch Beschwerden verursachen, wie z.B. Müdigkeit, Leistungsabnahme, Atemnot, Schwindel bis hin zu Ohnmachtsanfällen. Wer dauerhaft in Ruhe einen Puls über 100/min oder aber – ohne Sportler zu sein – unter 60/min hat, sollte sich vorsichtshalber ärztlich untersuchen lassen, auf jeden Fall wenn irgendwelche Beschwerden bestehen.

Herzstolpern

Frage:
Ich habe schon seit 4 Wochen – meist am Morgen bis in den Vormittag – Herzstolpern. Mein Blutdruck schwankt: manchmal ist er auf 160/80, dann wieder 125/80. Ich muß sagen, daß ich ein sehr nervöser und ängstlicher Mensch bin, vegetativ also sehr labil. Ich bin 45 Jahre alt, männlich und treibe schon seit über 25 Jahre Sport, meistens Kraftsport. Eine Blutuntersuchung und ein EKG beim Arzt brachte keine Ergebnisse.
von nervös am 26.03.2004 09:36

Experten-Antwort:
Extraschläge des Herzens, die als Herzstolpern empfunden werden, treten auch ohne Herzkreislauferkrankungen bei vielen Menschen in unterschiedlicher Zahl auf. Die meisten Personen bemerken sie gar nicht, vielmehr sieht man sie nur im EKG und vor allem im Langzeit-EKG. Andere beobachten sich selbst sehr genau, horchen in sich hinein, bemerken diese Extraschläge und sind darüber beunruhigt, obwohl sie harmlos sind. Wenn eine Beruhigung durch den Arzt die – unbegründete – Angst nicht beseitigt, kann man in einzelnen Fällen versuchen, das Herzstolpern (z. B. mit Betablockern) zu beseitigen. Allerdings sollten Auftreten und Art des Herzstolperns vorher durch EKG oder Rhythmusstreifen, in besonderen Fällen auch durch ein Langzeit-EKG nachgewiesen werden.
Ein schwankender Blutdruck ist charakteristisch für nervöse, ängstliche und vegetativ labile Menschen. Eine Behandlung sollte nur erfolgen, wenn der Blutdruck bei wiederholten Messungen in körperlicher und seelischer Ruhe erhöht ist. In der Regel sollte vor der Behandlung solcher Personen auch noch eine Blutdrucklangzeitmessung erfolgen, um einen Aufregungshochdruck bzw. eine Praxishypertonie, die nicht behandelt werden muss, auszuschließen.
PS: Waren bei der Blutuntersuchung die Schilddrüsenwerte normal?

Untersuchungen vor Behandlung

Frage:
Bei mir (weiblich 26 Jahre, 167cm, 62kg) wurde ein zu hoher Blutdruck durch 24h-Blutdruckmessung festgestellt (Werte zumeist 145/90).
Meine Hausärztin hat mir jetzt eine niedrige Dosis Betablocker verordnet, die ich für erst mal 3 Monate nehmen soll.
Sonst wurden keine weiteren Untersuchungen gemacht, was mich offen gestanden verwundert. Ist es normal, erst mal an den Symptomen „rumzudoktern“ anstatt eventuelle Ursachen auszuschließen?
Mein Problem ist, daß ich vor der Betablocker-Therapie unter massivem Schwindel gelitten habe, der sich langsam auch unter den Medikamenten wieder einzustellen scheint. Soll ich mich jetzt ausschließlich auf meinen Hausarzt verlassen oder lieber auf eigene Faust einen Internisten aufsuchen?

Vielen Dank im voraus für Ihre Hilfe.
von Tweety am 11.12.2003 10:17

Experten-Antwort:
Welche Untersuchungen vor der Behandlung des Bluthochdrucks notwendig sind, hängt von mehreren Faktoren ab (u.a. Alter, Vorerkrankungen, Beschwerden, Ergebnis der körperlichen Untersuchung, Schweregrad des Hochdrucks).
Als Basisuntersuchungen fordert die deutsche Hochdruck-Liga eine Blut- und Urinuntersuchung, ein EKG und einen Ultraschall. Je nach dem Ergebnis der Befragung des Patienten (Erkrankungen in der Familie, Vorerkrankungen, Beschwerden, Blutdruckkrisen, Schwangerschaftskomplikationen, Medikamenteneinnahme) und der körperlichen Untersuchung (Zeichen für Hormonstörungen, Strömungsgeräusche über dem Herzen, den Hals- und Nierengefäßen, Blutdruckdifferenz zwischen rechten und linken Arm) können zusätzliche Untersuchungen erforderlich sein.
Offenbar hat der Betablocker den „massiven Schwindel“ zunächst beseitigt. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass er die Ursache dafür ist, dass er sich jetzt wieder einstellt (außer, der Blutdruck ist jetzt zu niedrig). Fragen Sie ihre Hausärztin, ob eine Untersuchung beim Internisten, HNO-Arzt oder Neurologen sinnvoll ist.

Blutdruck in der Schwangerschaft

Frage:
Ich bin in der 25. Schwangerschaftswoche und in den letzten Tagen einen Blutdruck von 130-135/80-90. Ich habe sonst immer eher normale Werte von 110/70 oder auch 120/80 gehabt. Ich habe oft über Schwangerschaftsgestose gehört und nun auch Angst davor. Ich muss dazu sagen, dass ich mich oft selbst verrückt mache und mich schnell in etwas rein steigere. Ich leide seid einigen Jahren unter Depressionen und bin auch in Behandlung deswegen. Habe oft Angst und Panikattacken, versuche aber immer sie in den Griff zu bekommen. Kann das mit dem hohen Blutdruck zusammenhängen? Ich würde mich sehr freuen wenn sie mir helfen könnten.
von Lieschen am 20.11.2003 21:34

Experten-Antwort:
Der Blutdruck kann in der Schwangerschaft ansteigen, aber Ihr Blutdruck von 130-135/80-90 mmHg ist immer noch normal. Wenn ein früher immer niedriger Blutdruck höher wird, sollte die Schwangerschaft besonders sorgfältig überwacht werden. Wenn der Blutdruck in dem von Ihnen genannten Bereich bleibt oder nur leicht weiter ansteigt, können Sie mit einer komplikationsfreien Schwangerschaft rechnen. Bei weiterem Anstieg auf Werte regelmäßig über 140/90 mmHg müssen Allgemeinmaßnahmen eingeleitet werden, insbesondere körperliche Schonung, keine Berufs- und Hausarbeit, evtl. Bettruhe zu Hause oder in einer ruhigen Umgebung, evtl. in einer Klinik. Nur wenn der Blutdruck konstant auf Werte über 170/100 mmHg ansteigt, erhöht sich das Risiko für Mutter und Kind deutlich und es muss mit Medikamenten behandelt werden. Bei der Schwangerschaftsüberwachung kann der Arzt frühzeitig erkennen, ob eine Schwangerschaftsgestose droht oder sich anbahnt. Dazu gehören nicht nur Blutdruckanstieg, sondern auch eine Eiweißausscheidung im Urin und deutliche Schwellungen.

Bei Angst und während Panikattacken steigt der Blutdruck. Der Blutdruckanstieg ist also eine Folge, nicht die Ursache von Angst und Panikattacken. Natürlich kann man auch beängstigt sein über einen erhöhten Blutdruck. Bei Ihnen besteht aber derzeit keinerlei Anlass, dass Sie sich über Ihren Blutdruck Sorgen machen.

Seitenunterschied des Blutdrucks

Frage:
Ich bin 27 Jahre und leide wahrscheinlich schon seit Kind an Bluthochdruck. Aus verschiedensten Gründen ist es nie zu einer regelmäßigen Behandlung gekommen.
Die Werte sind sehr stark schwankend und bewegen sich um 160/90. Früher waren sie schon höher. Nun ist mir aufgefallen, dass zwischen meinem rechten und linken Arm meistens ein Unterschied von bis zu 20 Punkten herrscht. Wie ist dieser Unterschied zu beurteilen. Gibt es bei Personen, die wie ich familiär vorbelastet sind, die Möglichkeit. dem Bluthochdruck durch Sport entgegenzuwirken und welche Risiken birgt Sport.
von waengman am 08.06.2003 09:11

Experten-Antwort:
1. Zunächst muss zuverlässig festgestellt werden, ob der Blutdruck an einem Arm immer höher ist als am anderen und wie hoch dieser Unterschied ist.
Messen Sie 10 mal kurz hintereinander den Blutdruck: 1. re. Arm . 2. li. Arm 3. re. Arm. 4. li. Arm usw. Machen Sie diese Serie insgesamt 6 mal (also insgesamt 60 Messungen), jeweils 3 mal morgens und 3 mal abends, beginnen Sie die Serien einmal mit dem rechten, dann mit dem li. Arm, dann wieder mit dem re. Arm usw., schreiben Sie alle Werte für den rechten und linken Arm getrennt auf und errechnen Sie die Mittelwerte für jeden Arm. Wenn dann ein Unterschied von mehr als 10 mmHg besteht, nehmen Sie die Aufzeichnungen mit und lassen sich von einen Facharzt für Angiologie untersuchen. Es besteht der Verdacht auf eine Gefäßanomalie.
2. Wenn kein Seitenunterschied besteht, aber der obere Wert höher als 135 mmHg und/oder der untere Wert höher als 85 mmHg ist, sollten Sie sich von Ihrem Hausarzt untersuchen und beraten lassen. Weil Sie noch sehr jung sind, muss – auch bei familiärer Belastung – gründlich nach einer Ursache gesucht werden. Wenn der Blutdruck erhöht ist, sollten Sie jetzt endlich mit einer Behandlung beginnen, bevor ein Schaden eintritt.
Bevor diese Untersuchungen durchgeführt sind, kann man zu Sport und dessen Risiken nichts Zuverlässiges sagen.

Feststellung von Bluthochdruck

Frage:
Eigentlich habe ich (32 J) immer einen etwas zu niedrigen Blutdruck. Doch jetzt, während ich die Windpocken habe, wurde heute beim Arzt ein Blutdruck von 120/100 gemessen. Kann das durch die Erkrankung kommen? Ich habe auch einen leichten, ständigen Druck auf dem linken Ohr und denke, ich muss schlucken, um den Druck wieder wegzubekommen.
von Kerstin am 09.05.2003 11:04

Experten-Antwort:
Aus einer einzigen Messung kann man keinen Bluthochdruck machen, zumal nicht während einer akuten Erkrankung. Das absolute Minimum für die Feststellung eines Bluthochdrucks sind nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) drei Messungen an zwei verschiedenen Tagen. Bei leichtem oder grenzwertigem Blutdruck – wie bei Ihnen – kann es aber sein, dass der Arzt noch mehr Messungen über einige Wochen machen muss. Hilfreich sind auch morgendliche und abendliche Selbstmessungen des Blutdrucks über etwa 2 Wochen (Werte aufschreiben und dem Arzt vorlegen) oder eine Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät, das tagsüber etwa alle 15 Minuten, nachts alle 30 – 40 Minuten misst und alle Werte aufzeichnet.

Selbst wenn dann der Blutdruck immer noch erhöht ist, kommen in der Regel bei leichter oder mittelschwerer Erhöhung des Blutdrucks zuerst nicht-medikamentöse Maßnahmen für etwa 6 Monate zum Einsatz und erst dann – bei fehlender Normalisierung – Medikamente.

Bluthochdruck am Morgen

Frage:
Ich bin 63 und seit 20 Jahren wegen Bluthochdruck in Behandlung. Seit 1/4 Jahr bin ich im Ruhestand und seitdem erhöht sich der Blutdruck am Morgen (über Nacht?) auf 190/100. Trotz Enahexal Comp; Spiro 50; Votum 20; Cynt 0,4 und Nebilet. Tagsüber sinkt der Blutdruck trotz Medikamenteneinnahme bestenfalls auf 155/85.
Ich bin Nichtraucher, trinke allenfalls ein Bier oder Wein am Abend, bin bei 1,84m 92,5 Kg schwer. Ich bin sportlich aktiv unter ärztlicher Aufsicht 1x wöchentlich („Herzsportgruppe“, Schwimmen und Laufen). Ich habe einen Garten und gehe viel spazieren.
Organisch ist lauf Befund alles in Ordnung.
Was kann ich noch tun?
von Tom am 27.04.2003 15:53

Experten-Antwort:
Wenn die Werte (morgens 190/100 und tagsüber 155/85 mmHg) keine Einzelwerte, sondern Mittel- bzw. Durchschnittswerte sind, ist Ihr Blutdruck – trotz der Einnahme von 5 Medikamenten bzw. 6 verschiedenen Blutdruck-senkenden Substanzen – immer noch erhöht.
1. Sie sollten mit Ihrem Arzt besprechen, ob vielleicht eine Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden gemacht werden soll. Dann kann man feststellen, ob und zu welchen Tageszeiten Ihr Blutdruck erhöht und evtl. normal ist.
2. Gegebenenfalls könnten Sie die Einnahme der Medikamente auf andere Zeitpunkte legen, z.B. am Abend oder vor dem Schlafengehen statt am Morgen.
3. Nach allem, was Sie schreiben, tun Sie sehr viel für Ihre Gesundheit und leben gesundheitsbewußt. Nur Ihr Gewicht ist zu hoch: wenn Sie ein paar Kilo abnehmen könnten, wäre das sehr gut – auch für Ihren Blutdruck.

Erhöhte Natriumkonzentration im Blut

Frage:
Ich habe einen Wert von 152 Na im Blut. Was besagt dieser Wert?
von chubinee am 03.08.2004 11:46

Experten-Antwort:
Ein Wert von 152 mval/l Natrium im Serum ist erhöht und bedeutet, dass die Natriumkonzentration im Blutserum erhöht ist. In der Regel wird ein derartiger Befund durch eine zweite Messung überprüft. Wenn er sich bestätigt, muss der Arzt, der die Bestimmung angefordert hat, durch weitere Untersuchungen abklären, was die Ursache dieser Veränderung (in der Fachsprache „Hypernatriämie“) ist.

Druck im Brustbereich

Frage:
w/39J/177cm/77kg/seit 2000 Nichtr.
Mache 1x wöchentlich Tanz-Sport. Bin mit ca 37 J. vorzeitig in die Wechseljahre gekommen. Habe vor etwa 1 Jahr Bluthochdruck ca.140 – 95 festgestellt und bekam Bisobeta/5mg, tägl. 1/2 Tab.
Nachdem der Blutdruck absank (auf normal und leicht darunter) und Pulsfrequenz recht niedrig (45-55) war, riet mir der Arzt die Medizin versuchsweise abzusetzen. Habe das im Urlaub seit nun 3 Wochen auch getan und seit 2 Wochen immer mal wieder einen Druck oder auch mal Stechen im Brustbereich, besonders linke Seite. Habe ich mich vielleicht nur falsch bewegt und dabei verrenkt ?
Erwähnenswert ist vielleicht auch die Tatsache, dass ich nach dem Essen/Trinken (besonders bei gewürzten oder fettigen Speisen)seit etwa 2 Monaten einen Druck und Hitze-Gefühl in der Hals- und Magengegend habe. Dazu meinte mein Hausarzt aber, das sei nichts Besonderes.
Sollte ich vielleicht doch mal einen anderen Arzt aufsuchen?
Langsam fühle ich mich wie ein Hypochonder…
von Hannah am 03.09.2004 05:38

Experten-Antwort:
Wenn Sie von Ihrem Hausarzt wegen der genannten Beschwerden bereits entsprechend untersucht wurden und nichts gefunden wurde, sollte Sie das eigentlich beruhigen. Wenn Sie mit der Untersuchung oder dem Ergebnis nicht zufrieden sind, bleibt Ihnen wohl nichts anderes übrig, als sich an einen zweiten Arzt ihres Vertrauens zu wenden.
Ohne genaue Befragung und Untersuchung, ohne Kenntnis der Laborwerte, des EKG und anderer evtl. notwendiger Teste kann man keine Aussagen zu Ihren Beschwerden machen.

Sehstörungen durch Medikamente?

Frage:
Können als Nebenwirkung von LisiHEXAL 20 (einmal täglich) oder auch von Sortis 20 (einmal täglich) Sehstörungen (doppelt sehen und verschwommenes Sehen) auftreten?
von Leckner am 04.09.2004 09:15

Experten-Antwort:
Sehr selten sind nach Sortis Akkomodationsstörungen beschrieben worden, die zu unscharfem Sehen führen können. Dabei bleibt aber unklar, ob es sich um eine zufälliges Zusammentreffen oder einen ursächlichen Zusammenhang handelte. Insgesamt ist es sehr unwahrscheinlich, dass das verschwommene Sehen eine Folge der Sortis-Einnahme ist. Beide Medikamente verursachen keine Doppelbilder.
Sie sollten umgehend einen Augenarzt aufsuchen. Fragen Sie den Augenarzt, ob Sie sich auch von einem Neurologen untersuchen lassen sollen.