Sexualität und Partnerschaft: Wissenswertes für eine intakte Beziehung

Nicht nur im Alltag, sondern auch in der Sexualität prallen immer wieder unterschiedliche Welten aufeinander – Frauen und Männer. Dass diese These aber im Jahr 2000 nicht mehr unbedingt zutrifft, belegt eine repräsentative Umfrage der Zeitschrift Elle von 1998 unter etwa 1000 Personen zum Thema Sexualität! Dabei zeigte sich, dass man/frau sich in vielen Punkten rund um Liebe & Sex einig ist …

Weibliche Initiative ist immer mehr gefragt: 70% der deutschen Frauen und Männer imponiert es, wenn Frauen ihrem Gegenüber ganz offen und selbstbewusst ihr Interesse signalisieren. Allerdings imponiert Männern (76%) das „Den-ersten-Schritt-machen-Verhalten“ häufiger als den Frauen (63%). Von der männlichen Dominanz im Bett sind lediglich noch 23% der Frauen und Männer überzeugt. Gerade 22% glauben noch an die alte Verhaltenstheorie, dass Frauen von Natur aus zur Treue, Männer jedoch eher zum fremdgehen tendieren. Darüber hinaus spielt bei 44% der deutschen Frauen Sex eine fundamentale Rolle im Leben, bei den Männern 61%. Sowohl Frauen als auch Männer sind davon überzeugt, dass zwei von drei Männern sich eigentlich kein Bild davon machen, worauf es Frauen im Bett ankommt.

Äußere oder innere Werte ?

Viele Männer messen ihrem Geschlechtsteil eine außerordentlich wichtige Bedeutung bei: Auf der einen Seite als erogenes Körperteil, andererseits als das Zentrum ihres Mann-Seins. Frauen kommt es hingegen nicht unbedingt auf dessen Größe und Umfang an, sie legen beim Sex mehr Wert auf eine gefühlvolle Mischung aus Eroberungskunst und zärtlicher Hingabe von Seiten des Mannes. In den Augen der Frauen entscheiden die sogenannten Problemzonen über den Wert ihrer Persönlichkeit. Die meisten stehen im ständigen Kampf mit Busen, Po, Bauch und Schenkeln.

Obwohl oft behauptet, sind die angeblichen weiblichen Idealmaße für Männer weit weniger wichtig, als Frauen oft annehmen. Sie wünschen sich eine Partnerin, die mit ihrem Körper im Einklang ist und unbefangen ihre Lust und Erotik mit ihnen auslebt. Wichtig ist, dass beide nicht zu hohe Erwartungen an sich und ihren Partner stellen, sondern sich offen über Gefühle und Bedürfnisse miteinander austauschen.

Liebe geht durch die Nase

Schöne Augen, großer Mund, Charaktereigenschaften oder Ausstrahlung

Die Anziehungskräfte zwischen Menschen sind vielseitig; doch warum sie sich so zu ihm hingezogen fühlt und was ihn an ihr reizt, diesem Phänomen der Chemie der Liebe, versuchen Forscher mittels molekularbiologischen Methoden an der Humboldt-Universität Berlin immer wieder auf den Grund zu gehen. Dabei kamen sie zu folgendem Ergebnis:
In der Liebe spielt die Chemie eine bisher unterschätzte Rolle!

Alles eine Frage des Geruchs – aus der Sicht der Wissenschaft

Nicht nur Glück oder Zufall können zwei Menschen zueinander führen. Auch die genetische Veranlagung und Naturgesetze, ob zwischen einem Paar die Chemie stimmt oder nicht, sind von großer Bedeutung. Jeder Mensch zeichnet sich durch sein angeborenes charakteristisches Duftprofil aus. Spezifische Gewebemerkmale des Organismus prägen den Körpergeruch einer Person. Diese sind im sogenannten Haupt-Histokompatibilitätskomplex (HLA) gebündelt. Fast jede Zelle des Körpers ist mit diesen HLA-Molekülen verknüpft.

Die körpereigenen Duftstoffe bilden ein sogenanntes molekulares Erkennungszeichen und machen dadurch jeden menschlichen Organismus zu etwas Einmaligem. Je unterschiedlicher das Gewebemerkmal, so die Erkenntnisse der Forscher, desto angenehmer empfinden zwei Menschen den Körpergeruch des anderen. Auch die Forschung mit Mäusen ergab, dass sich deren Partnerwahl nach den HLA-Molekülen richtet. Sie paaren sich nur mit dem Nager, der ein unterschiedliches Gewebemerkmal trägt.

Schnüffel-Test

Eine an der Universität in Bern durchgeführte Untersuchung zeigte auf, dass Menschen ihren Partner an den passenden HLA-Molekülen erkennen. Aufgrund der unterschiedlichen Gewebemerkmale können sich zwei Menschen im sprichwörtlichen Sinne gut riechen. T-Shirts von freiwilligen Männern dienten dabei als Duftprobe. Die dabei zur Verfügung stehenden Testpersonen trugen ihre Hemden drei Tage lang. Um das Versuchsergebnis jedoch nicht zu verfälschen, wurde während dieser Zeit auf Alkohol, Nikotin und Knoblauch ganz verzichtet.

Anschließend gaben dann zwölf weibliche Probeschnüfflerinnen auf einer Skala der Sinneseindrücke – von antörnend bis unsympathisch – eine persönliche Meinung über ihre Geruchsempfindungen ab. Bestimmte Anmerkungen über Erinnerungen an Väter, Partner oder Ex-Liebhaber konnten zusätzlich von Nutzen sein. Die Schnüffelstudie ergab Folgendes: Die weiblichen Versuchspersonen fühlten sich immer dann von den Duftproben abgestoßen, wenn der entsprechende Mann ähnliche HLA-Moleküle aufwies. Wohingegen die Geruchsstoffe der Männer mit gegensätzlichem Gewebemerkmal als besonders anziehend, attraktiv und sexy beurteilt wurden.

Schutz vor Inzucht

Die an den Zellen andockenden HLA-Moleküle bringen die körpereigene Abwehr ins Rollen. In die Zelle eingedrungene Eiweißstoffe, Bakterien und Viren verändern die Struktur der HLA-Moleküle. Dadurch bemerken die Immunzellen den Erreger sofort und zerstören die infizierte Zelle einschließlich „Feind“. Aufgrund des Einflusses der HLA-Moleküle auf die Abwehrfähigkeit des Organismus, entwickeln Kinder von HLA-unterschiedlichen Eltern ein stärkeres Immunsystem. Aus evolutionstheoretischer Sicht ergibt das durchaus einen Sinn: diese duftgesteuerte Vorliebe für einen genetisch andersartigen Partner fördert einen starken Nachwuchs und die geruchsbezogene Antipathie gegenüber etwas Gleichartigem dient als angeborener Schutz vor Inzucht!

Die Forscher wissen inzwischen, dass die Anlagen der HLA-Moleküle, die den Körpergeruch ausmachen, unmittelbar neben den Genen liegen, die unseren Geruchssinn bestimmen. Und genauso wie die Gestaltung der HLA-Moleküle sind auch die Geruchsrezeptoren für die Duftsignale in der Nase genetisch festgelegt. Das bedeutet also für die Partnerwahl: Der individuelle Duft ist nur dann mit Erfolg gekrönt, wenn er auf eine Nase trifft, die die entsprechenden Geruchsrezeptoren dafür besitzt. Die Anziehung zwischen zwei Menschen ist also ganz wesentlich eine Frage des Geruchs.

Kuss ist nicht gleich Kuss

Wissenschaftler behaupten, dass sich beim Küssen ebenfalls zeigt, ob die Chemie zwischen zwei Menschen stimmt oder nicht. Denn über den Speichel wird auch eine Art biologischer Signale ausgesandt. Es gibt eine physiologische Erklärung dafür, ob ein Paar zueinander passt oder nicht:

Die sensiblen Nervenstränge in Lippen, Zunge und Mundschleimhaut sind besonders empfänglich für sexuelle Reize. Nicht nur bezüglich der Stärke des Drucks oder des Saugens beim Küssen variiert das Empfinden. Eine Ursache für die spezifische Anziehungskraft zwischen zwei Personen sind außerdem die unterschiedlichen Gewebemerkmale, die den individuellen Duftstoff ausmachen. Die für das Riechen zuständigen Nervenzellen in der Nase liegen nämlich sehr nahe beim Mund. Man fühlt, schmeckt und riecht den anderen also buchstäblich beim Zungenkuss.

Von Unterwäsche und Intimgeruch …

Dass der richtige Riecher im modernen Liebesleben eine wichtige Rolle spielt, belegte auch eine Umfrage bei 432 Personen an der Universität Bremen. 67% der Frauen riechen schon mal verstärkt an Kleidungsstücken, um gut einzuschlafen oder sich ihrem Partner nah zu fühlen. Während Frauen an T-Shirts oder Hemden schnüffeln, bevorzugen Männer eher intimere Wäsche. 7% der befragten Testpersonen gaben an, sich gelegentlich nasal in Stimmung zu bringen .

Noch weniger Personen zeigen einen echten Fetisch (siehe Liebeslexikon) für Unterwäsche. Der Intimgeruch ist entscheidend für Lust oder Frust im Bett. Nur ein Drittel der Befragten fühlen sich durch den Geschlechtsduft selbst stimuliert. Zwei Drittel bevorzugen „frisch geduscht“ und etwa die Hälfte stehen auf Eigengeruch – Natur pur, aber bitte nicht zuviel!

Treue oder Partnerwechsel ?

Die Basis für eine gute Beziehung ist u.a. Vertrauen. Welche Rolle jedoch die Treue in der Liebe spielt, zeigt eine Umfrage des GEWIS-Instituts (Gesellschaft für erfahrungs- wissenschaftliche Sozialforschung): Verständnis, Zärtlichkeit und Aufrichtigkeit scheinen besonders in jüngeren Partnerschaften zunehmend wichtiger zu werden; Sex hingegen nimmt nur einen niedrigeren Stellenwert ein. Die Sehnsucht nach Treue wird heutzutage immer größer.

Es gibt in der Gesellschaft kaum noch sexuelle Tabus, man ist mittlerweile offen für alles. Aus diesem Grund sehnen sich viele Menschen verstärkt nach Geborgenheit, Sicherheit und Vertrauen in ihrer Partnerschaft. Hinsichtlich der Umfrage sind für 41% der deutschen Männer und 45% der deutschen Frauen Seitensprünge absolut tabu. Das Risiko des Vertrauensbruchs gehen immer weniger Paare ein. Allerdings sind 20% aller Frauen und 22% aller Männer in Beziehungen schon mal fremdgegangen.

Wenn es also trotz Treueschwur zum Seitensprung kommt, sind immerhin 22% der deutschen Männer, jedoch nur 16% der deutschen Frauen in der Lage, ihrem Partner zu verzeihen.

40 Prozent der unter 30-Jährigen betrachten ein erfülltes Sex-Leben als Voraussetzung für eine gut funktionierende Partnerschaft.

46 Prozent der zwischen 30- und 60-Jährigen stehen auch weiterhin zu ihrem Treueschwur, da sie gegenseitiges Vertrauen als Grundpfeiler einer Beziehung ansehen. Ein Teil der Männer (37%) und Frauen (39%) sind kleinen, harmlosen Flirts nie abgeneigt, sofern die Beziehung dadurch nicht gefährdet wird. Darüber hinaus träumen 29% der Frauen und 33% der Männer in ihrer Phantasie von anderen Partnern. 10% der Männer und 6% der Frauen gaben sogar an, keine Probleme mit einer offenen Beziehung zu haben.

Zum Thema Treue bzw. Polygamie haben Biologen aus Kanada eine interessante Entdeckung gemacht: Im Test mit männlichen Ratten zeigte sich, dass die Männchen sich nur widerwillig immer wieder mit der gleichen Ratten-Partnerin paaren.

Die biochemische Erklärung für diese „Neigung“ ist der Botenstoff Dopamin. Nach einer Messung des Dopaminspiegels im Gehirn männlicher Ratten zeigte sich: Durch die zunehmende Unlust auf die vertraute Sexualpartnerin sank gleichzeitig die Konzentration von Dopamin Info. Beim Vorsetzen einer neuen Gefährtin stieg sein Anteil dagegen sprunghaft an. Wissenschaftler bezeichnen dieses Phänomen als sogenannten Coolidge-Effekt (benannt nach dem amerikanischen Präsidenten Calvin Coolidge).
Möglicherweise lassen sich hinsichtlich dessen auch gewisse Parallelen zum Menschen ziehen.

INFO Dopamin
Dieses ist ein körpereigener Botenstoff mit vielen Funktionen: Der Neurotransmitter wirkt vielseitig im Stoffwechsel des Gehirns und förderlich auf die Aktivität des Herzens und die Durchblutung von Darm und Nieren.

Eifersucht

„Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.“
(Friedrich Schleiermacher)

Einleitung

Eifersucht ist eine quälende Gefühlsmischung, die sich z.B. durch Minderwertigkeitskomplexe, Mißgunst, Angst, Wut, Rachegelüste und Aggressivität bemerkbar macht. Meist haben Eifersüchtige diese Gefühle immer gleichzeitig begleitet von Antriebs- und Freudlosigkeit. Und gerade deswegen ist die Eifersucht für die meisten so schwer auszuhalten, es kann manchen Betroffenen das Leben regelrecht zur Hölle machen. Das Ergebnis einer Umfrage der Gesellschaft für Rationelle Psychologie zeigt, dass etwa 80% aller Frauen und Männer zur Eifersucht neigen. 28% der Frauen und 32% der Männer sagen von sich selbst, dass sie „extrem eifersüchtig“ sind.

Ursachen

Im Vergleich zu 1980 ist der Anteil bei den Männern ums dreifache, bei den Frauen ums doppelte gestiegen. Doch was ist der Grund für diese steigende Tendenz? Heutzutage versucht man sich an den Partner zu klammern, gerade in einer Gesellschaft, in der dauerhafte Beziehungen immer seltener zu sein scheinen. Dieser wird zum Zentrum des eigenen Lebens – er soll alle Wünsche erfüllen, soll Glück liefern, Geborgenheit, Sicherheit und Befriedigung. So sind solche Menschen besonders stark von der Eifersucht betroffen, die ihr Lebensglück von ihrem Partner abhängig machen, anstatt Glück und Freude auch durch andere Bereiche des Lebens, wie z.B. Freunde, Familie oder Arbeit, zu finden. Die Angst verlassen zu werden, weil der Partner womöglich jemand anderes kennenlernen könnte, ist ihr ständiger Begleiter.

Wodurch macht sie sich bemerkbar?

Eifersucht hat verschiedene Facetten: wenn z.B. der Partner fremd geht, ist es für den Betroffenen nicht nur ein Vertrauensbruch, sondern gleichzeitig eine Demütigung und Ausgrenzung.

Laut der Psychoanalytikerin und Paartherapeutin Marina Gambaroff sind insbesondere „nagende Selbstwertängste“ ein typisches Merkmal der Eifersucht. Es können Haßgefühle gegenüber dem Konkurrenten wie auch dem Partner entstehen. Eifersucht spiegelt sich außerdem in tiefem Selbsthaß wieder infolge von Minderwertigkeit und Unterlegenheit. Darüber hinaus empfinden diese Menschen die Eifersucht selbst als ein Gefühl der Schwäche, und befürchten gerade dadurch ihren Partner nur noch mehr zu vergraulen.

Eifersucht – krankhaft oder ganz normal

Auf der einen Seite gibt es die natürliche Eifersucht z.B. als Reaktion auf einen drohenden Liebesentzug bzw. –verlust oder aufgrund mangelnder Anerkennung von Seiten des Partners. Darüber hinaus kann Eifersucht aber zu einer regelrechten Manie ausarten. Dieses krankhafte, übertriebene Gefühl ist ständig präsent und entsteht ohne realen Grund. Der Betroffene wird dermaßen von diesem Zustand beherrscht; das macht sich durch tiefe innere Unruhe und lückenlose Kontrolle des anderen bemerkbar. In so einem Fall ist es meistens ratsam, therapeutische Hilfe zu suchen. Wer von sich allerdings behauptet, Eifersucht noch nie empfunden zu haben, läuft laut Psychologen Gefahr, seine Eifersuchtsgefühle zu verdrängen. Als mögliche Folge kann es dann zu psychischen und physischen Störungen kommen. In Zukunft soll sogar Eifersucht als psychosomatische Erkrankung in die Liste der Weltgesundheitsorganisation WHO aufgenommen werden.

Eifersucht – eine Männerkrankheit?

Laut Studienergebnissen zum Thema Eifersucht bestehen deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen: Ist der Mann seiner Frau untreu, leidet sie – Männer hingegen verlieren die Fassung, wenn sie betrogen werden; Sie fühlen sich in ihrer Ehre als Mann gekränkt. Eifersucht ist nicht nur quälend und zermürbend, diese Gefühlsmischung kann unter Umständen auch gefährliche Ausmaße annehmen: Über 90% der Partnertötungen durch Eifersucht werden von Männern verübt, jedoch mit widersprüchlichem Motiv: Nur um ihre Frau nicht zu verlieren, sind Männer fähig, einen Mord zu begehen. Die Eifersucht richtet sich aber nicht nur gegen männliche Konkurrenten. Sie fürchten, daß durch persönliche Dinge wie Arbeit, Erfolg, Engagement, zunehmende Selbständigkeit, Freunde, Hobbys etc. ihre Partnerin sich von ihnen abwenden könnte. Diese Komponenten schlagen sich dann meistens in Neid und Eifersucht nieder. Selbst die Vergangenheit der Frau, frühere Beziehungen zu Männern können ihnen ein Dorn im Auge sein.

Was bei Eifersucht hilft

Viele Menschen versuchen auch, bewusst gegen ihre Eifersucht anzugehen. Um dieses Gefühl längerfristig in den Griff zu bekommen, sollte man eben nicht nur in der Partnerin/dem Partner das persönliche Glück sehen. Es ist wichtig, sich auch bewußt anderen Dingen des Lebens, wie z.B. Freunden und Familie, Hobbys etc., zuzuwenden und sich nicht zu sehr auf den Partner/die Partnerin konzentrieren.

Traummann – Traumfrau

Bei einer Umfrage der Zeitschrift „Journal für die Frau“ wurden 500 Frauen nach ihrem Traummann 2000 befragt. Dabei zeigte sich, dass mehr als 90% der deutschen Frauen einen Traummann möchten, der Gefühle zeigen kann, zärtlich, Der Macho-Typ ist also im neuen Jahrtausend verständnisvoll und aufrichtig ist. nicht mehr gefragt.

Für eine Mehrheit der jüngeren Frauen bis 34 Jahre muss der Mann immer noch dem Schönheitsideal, d.h. groß gewachsen, athletisch gebaut, knackiger Po, breite Schultern etc., entsprechen. Generell ist Geld und gutes Aussehen für viele Frauen bei ihrer Männerwahl keine wesentliche Voraussetzung mehr. Über 80% der befragten Frauen glauben daran, dass der Mann 2000 sich freiwillig und aktiv an der Hausarbeit beteiligen wird, und dass er keine wichtigen Anlässe, wie z.B. den Geburtstag oder den Hochzeitstag, vergisst. Stolze 84% der Frauen erhoffen sich, dass der Mann zur Abwechslung den Erziehungsurlaub übernimmt.

Einfach Frau – kein Schönheitsideal

Die Psychologin Devendra Singh untersuchte 700 Männer aus Industrie- und Entwicklungsländern zum Thema Frauenfiguren. Das Ergebnis war verblüffend: Die Mehrheit der befragten Männer bevorzugen „eine normal große Frau, deren Taillenmaß etwa 70% des Hüftumfangs beträgt(…)“. Laut Singh scheinen dünne Frauen nicht das universelle männliche Schönheitsideal 2000 zu sein, eher solche mit recht normalen, auch leicht kurvigen und runden Formen. Viele Männer legen wesentlich mehr Wert auf Persönlichkeit, Ausstrahlung und Stil, als auf eine gute Figur und tolles Aussehen. Für 73% der deutschen Männer z.B. ist die Traumfrau eine Kombination aus Geliebter, Mutter, Kumpel und Freundin.

Eine Studie des „Weight Watchers Magazine“ startete Untersuchungen rund um Frauen, Gewicht und Sex. Auch wenn viele annehmen, dass Männer bei einer Frau mit schlankerer Figur automatisch besseren Sex empfinden, so besteht laut Studie nur eine geringe Verbindung zwischen Körpergewicht und sexueller Befriedigung.

Fit für die Liebe

Eine repräsentative Umfrage der Zeitschrift ELLE zeigt, dass für 30% der Männer und Frauen sich eine langjährige Liebe und leidenschaftliche, erotische Nächte nicht gegenseitig ausschließen. Die sexuelle Lust und Sinnlichkeit ist aber leider in vielen Partnerschaften kein Dauerzustand, muss also immer wieder aufs Neue entfacht werden: Viele Paare führen Gespräche über ihre sexuellen Bedürfnisse, manche erleben Lust wieder durch rhythmische Bewegungen in einem Tanzkurs, und andere wiederum lassen sich auch durch erotische Literatur oder Filme inspirieren.

Um eine bewusstere Seite der Lust und Erregung kennen zu lernen, setzen Sexualtherapeuten eine erfolgreiche Methode, die sich „fokussierte Sinnlichkeit“ nennt, in Partnerschaften ein. Diese besteht aus drei Stufen, jede Übung sollte ca. 30 Minuten in Anspruch nehmen:

In der ersten Phase wird unter Erzeugen einer angenehmen, sinnlichen und beruhigenden Atmosphäre der Partner durch Liebkosen und Streicheln des ganzen Körpers, insbesondere der erogenen Zonen, verwöhnt.

Dabei sollen aber bewusst der Genitalbereich und die weibliche Brust ausgelassen werden. Beide Partner sprechen währenddessen miteinander und signalisieren dem anderem, was gefällt und was nicht. In der zweiten Stufe dürfen auch die weiblichen Brüste und die

Genitalregion in das Lust-Spiel miteinbezogen werden. Zu einem Höhepunkt sollte es in dieser Phase allerdings noch nicht kommen. Falls die sexuelle Erregung jedoch zu groß wird, sollte die körperliche Stimulierung erst mal unterbrochen werden.

In der dritten Phase ist dann definitiv alles erlaubt – auch die sexuelle Vereinigung. Jedoch sollten die Zärtlichkeiten, das momentane Gefühl und die Sinnlichkeit nicht plötzlich in den Hintergrund gedrängt werden, nur weil beide Partner den Orgasmus als einzig anzustrebendes Endziel vor Augen haben.

Das Geheimnis der männlichen Potenz

Lustkiller Lakritze

Italienische Forscher aus Padua und Sassari haben herausgefunden, dass durch den Verzehr von Lakritze Enzyme gehemmt werden, die für die Produktion männlicher Hormone verantwortlich sind. Bei einer Untersuchung zeigte sich, dass bereits sieben Gramm Lakritze pro Tag ausreichen, um den Testosteronspiegel bei Männern zwischen 22 und 24 Jahren innerhalb von vier Tagen auf die Hälfte zu reduzieren.
Das bedeutet: Je niedriger die Testosteronwerte beim Mann sind, desto weniger hat er Lust auf Sex; außerdem kann es zu Potenzstörungen führen.

Unfruchtbarkeit

Wissenschaftler der Umweltstiftung WWF-Deutschland haben in der weltweit größten Studie die Spermienkonzentration bei 36 000 Männern untersucht. Dabei kam es zu recht unterschiedlichen regionalen Ergebnissen: In Leipzig ist die Spermienkonzentration um 34% zurückgegangen, in Magdeburg schon um 47% und in Hamburg lag die Quote bei ganzen 70%. In Magdeburg ist bei fast der Hälfte der Testpersonen eine Spermienkonzentration ermittelt worden, die unterhalb der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegten Fruchtbarkeitsgrenze liegt. Diese ist mit 20 Millionen Spermien pro Milliliter Samenflüssigkeit festgesetzt. Ein Grund für diese Veränderung können Umweltgifte, insbesondere Industriechemikalien (beispielsweise Plastikflaschen und Innenbeschichtungen von Blechdosen sowie Industriereiniger oder Autoinnenausstattungen etc.) und Pestizide Info sein. Diese scheinen bei Tieren wie Hormone zu arbeiten und schädigen somit das Immunsystem und die Fortpflanzungsfähigkeit, so die Bremer Chemieexpertin des WWF Patricia Cameron. Ähnlich können sich Umweltgifte dann auch bei Männern auf die Fruchtbarkeit auswirken: Der Anteil missgebildeter Spermien steigt und ihre Beweglichkeit verschlechtert sich.
Trotz alledem: Panikmache ist nicht nötig, die Menschheit fällt deswegen nicht gleich unter Artenschutz!

Impotenz durch Radfahren?

Ein Team der Universität Köln untersuchte 40 gesunde junge Radsportler auf deren Sauerstoffversorgung im Penis. Die Tests, bei denen der Sauerstoff- und Kohlendioxiddruck gemessen wurden, erfolgten in verschiedenen Teilabschnitten: vor dem Radfahren, beim Rennradfahren von 20 Minuten ohne Rollenlauf und während einer Erholungsphase von zehn Minuten, wobei die Testpersonen nicht auf dem Rad saßen. Dabei zeigte sich, dass beim Radeln der Partialdruck sinkt und somit auch der Sauerstoffanteil im Penis abnimmt. Eventuell werden durch den Druck des Fahrradsattels auf Damm Info und Genitale nicht nur sensible Nerven angegriffen, sondern auch die Penisdurchblutung wird vermindert. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dies eine Mitursache für Erektionsstörungen sein könnte. Radfahrer sollten demnach möglichst oft Pausen machen, die Position zwischen sitzend und stehend wechseln.

INFO Partialdruck
Teildruck eines Gases; der Sauerstoffpartialdruck im Gewebe ist der Wert, der über die aktuelle Sauerstoffversorgung, wie in diesem Fall, im Blut Aufschluss gibt.

 

INFO Damm
Der Damm ist die Gegend zwischen After und äußeren Geschlechtsteilen (Vorderdamm) bzw. zwischen Steißbein und After (Hinterdamm).